53947 Tondorf
In den letzten Jahren wurden die Themen Umweltschutz und (Teil-)Selbstversorgung für viele Menschen wieder wichtiger. Eine Streuobstwiese vereint diese Thematiken auf großartige Weise. Aber wie genau lässt sich eine Streuobstwiese nutzen? Wofür werden Streuobstwiesen neben der Obsterzeugung noch genutzt? Und warum sind sie überhaupt so wichtig für die Natur? All das und noch viel mehr werden wir gemeinsam bei einem interaktiven Besuch einer Streuobstwiese in Tondorf in NRW herausfinden.
Dauer: ca. 3 Stunden
Ein Erlebnis für: Anfänger:innen-Niveau für Erwachsene, Jugendliche und Kinder (ab 4 Jahren)
Hinweise: Bei nicht Erreichung der Mindestanzahl an Teilnehmenden behalten wir uns vor, das Erlebnis abzusagen
31.00 €
– ausgebucht
Die Streuobstwiese hat früher maßgeblich zur Selbstversorgung beigetragen. Die Früchte auf den Bäumen haben nicht nur die eigene Vitaminversorgung im Winter sichergestellt. In deren Schatten hat im Sommer auch das Vieh der Bauern Nahrung und Auslauf gefunden. Heutzutage wird jedoch zunehmend auch die Bedeutung der Streuobstwiese als Rückzugsort für verschiedenste Tier- und Pflanzenarten immer wichtiger. Nach einer kurzen Einführung könnt ihr selbst auf Entdeckertour gehen, Tiere suchen und bestimmen und im Sommer und Herbst das frische Obst probieren. Was man auf einer Streuobstwiese Leckeres ernten kann und was dort alles kreucht und fleucht, das finden wir gemeinsam in geselliger Runde heraus. Denn die Streuobstwiese ist keineswegs ein Relikt vergangener Tage, sondern in Zeiten von Klimawandel, Energiekrise und Naturentfremdung ein Ort zum Kraft tanken und Hoffnung schöpfen.
Aufgewachsen auf dem Land war es lange Zeit selbstverständlich für mich, mich frei bewegen zu können, bei Wind und Wetter draußen zu sein und die Natur zu genießen. Erst als ich in die Stadt zog und einige Jahre im Bürojob verbrachte, spürte ich immer stärker einen Naturmangel. Erst konnte ich es kaum erwarten, am Wochenende wieder in die Eifel "flüchten" zu können. Aber immer öfter und stärker spürte ich körperlich wie mental, dass es damit nicht getan war. Mein Leben fühlte sich nicht mehr "artgerecht" an. Denn auch wenn wir Menschen uns gerne als Krone der Schöpfung bezeichnen, so sind wir ja nun einmal nichts weiter als ein Teil der Natur, separieren uns aber immer mehr von ihr und wundern uns, dass uns das auf Dauer nicht gut tut. Also nutzte ich die Gelegenheit als sie sich bot und fing an, mit Events in der Naturbildung endlich das zu tun, was sich gut und richtig anfühlte. Kindern und Erwachsenen meine Begeisterung für die Natur mitzugeben und zu sehen, wie spannende Fakten und das Erleben der Natur bei so gut wie allen Menschen einen Funken entfachen, gibt mir immer wieder aufs Neue das Gefühl, das Richtige zu tun. Mein Motto ist "Nur was man kennt und versteht, wird man auch schützen". Daher sehe ich es als meine Aufgabe, möglichst vielen Menschen mit Spaß und tollen Erlebnissen wieder einen Zugang zu diesen Themen zu eröffnen und damit einen kleinen Samen für den Naturschutz zu sähen.